Im Oktober 1893 bezog in Leipzig die erste öffentlich zugängliche Musikbibliothek Deutschlands ihre Räume in der Königstraße 26 (heute Goldschmidtstraße).
Sie sollte Studierenden und Wissenschaftlern den Zugang zu schwer zugänglichen Musikwerken ermöglichen. Die Bibliothek durfte – weltweit erstmalig – auch von Frauen benutzt werden.
Stifter war Max Abraham, Inhaber des Musikverlages Edition Peters. Im Januar 1894 wurde auch Henri Hinrichsen Teilhaber des Verlages, den dieser 1901 der Stadt übergab und 1922 wieder von dieser übernam. 1939 wurde der Verlag von den Nationalsozialisten wegen Hinrichsens jüdischen Glaubens enteignet. Später wurde er in der DDR zum Volkseigentum erklärt.
1990 wurde die Enteignung rückgängig gemacht und der Verlag Hinrichsens Nachfahren zugesprochen. Heute sind die noch vorhandenen 24.000 Sammlungsstücke als Dauerleihgabe Teil der Leipziger Städtischen Bibliotheken.
Der Leihvertrag wurde 2004 von Seiten des besitzenden Verlages gekündigt, so dass der Biblitothek die Versteigerung der Bestände drohte. Nach einer Einigung zwischen Stadt und Erben im Februar 2013 bleibt die Sammlung nun jedoch in Leipzig.
Quelle: Wikipedia